Was für ein schönes Chefchauen
Nach kurzer Erholung machten wir uns am Nachmittag beim besten Fotolicht auf den Weg hoch oben über der Medina auf den Weg. Schon bei der Annäherung aus der Richtung Ouazzanne war ich sehr gespannt, die alte Stadt in den Bergen wieder zu sehen, in der mein Erstgeborener im August 1979 entstand. In der Nacht träumte ich davon mich verliebt zu haben: In meine Frau.
Jedenfalls zeigte sich eine Riesenstadt weit über das mir bekannt Maß hinaus. Wir gingen also meiner Erinnerung an die topografische Lage der alten Stadt durch die neuen Straßen und erreichten auch bald den Eingang zur Medina, in der mein Freund Mohammed lebte, der mich und meine heutige Frau zum Essen bei seiner Familie einlud.
Der Erhalt der alten Stadt ist gelungen, Teile wurden zu Läden umgeformt, aber aller war sauber und blau gestrichen wie schon Anfang der 70 Jahre. In diesem Jahrzehnt war ich 7 Mal dort und immer wieder bezaubert von der Schönheit dieses heiligen Ortes.
Mitten in der Medina enstand dieses Haus, auch in den Hinterhöfen sind neue Gebäude gebaut worden, wir konnten noch garnicht alles sehen. und werden heute die Erkundigungen fortsetzen.
Liebe Heike: DU musst es aushalten wieder die ganzen Hauseingänge zu sehen, aber hier in Chefchauen ist alles blitzsauber... ich wir an diesem Punkt schon sehr aufgeregt, den kleinen Fluss zu sehen, an dem die Frauen laut singend die Wäsche wuschen.
Chinesische Japan Koreaner durchstreiften mit riesigen Nikons und Objektiven der 7000 Euro Klasse die schmalen Gassen und knipsten was die Kisten hergaben.
Ich schoss meine Bilder weiterhin aus der Hüfte und achtete nur auf die stürzenden Linien
Denn gerade sollten die Wände schon sein oder?
Hier war ich über die Entwicklung Chefchauens richtig begeistert. Hier war der Waschplatz der Frauen, heute in zwei Häusern mit vielen Waschbecken, durch die der Bergfluss geleitet wird.
Diese Einrichtung ist in die Landschaft integriert und der ganze Bereich dieses heiligen Flussses ist wurnderbar und geschmackvoll gestaltet. Meine Freude ist groß.
Die Natur dieser Berge ist sicher nicht zu verändern. Ich erinnere mich, wie an Markttagen die Leute teils mit Eseln, teils mit der Bürde auf dem Rücken aus großen Höhen behende und schnell abstiegen.
Was für ein herrlicher Abendhimmel über der neuen Stadt unterhalb der Medina, in der weiterhin kräftig gebaut wird. Das kalte Wetter heute am Vormittag gibt mir die Muße, den Text zu schreiben. Inzwischen aber ist die Sonne da und es wird warm im Wagen, dass ich gleich den Ofen ausstelle.
Der Gasesel wird beladen, die Tragfähigkeit dieser Tiere ist groß.
Mit zunehmender Dämmerung werden die Blautöne noch intensiver, man muss die Kamera schon an der Wand abstützen um noch scharfe Bilder zu erhalten.
Diese alten Lederkrieger haben schon ein sehr interessantes Aussehen, ich werde wahrscheinlich noch einen dieser wilden Reiter kaufen, wie ich mich kenne.
Nach einigem Suchen finden wir auch den alten Platz der damals noch vollkommen im Dunklen lang am Abend. Hier habe ich oft mit Mohammed gesessen und geredet. Inzwischen voller Cafés und Restaurants. Er erinnert sehr an Weihnachtsmärkte bei uns, aber ich bin auch der Meinung, dass Lichterketten eine Ganzjahreseinrichtung sein sollten.
Ich fand nun auch unser kleines Hotel, liebe Frau, inzwischen zu einer Minipension geschrumpft, weil die Hotel jetzt unzählbar sind hier. Vor dem Hotel stritten sich lautstark der Parkpülatzwächter mit einem andern Kerl, leider konnte ich den Streit nicht verstehen. Inzwischen hatte ich einem Taxifahre gewunken, der uns mit inzwischen müden Beinen flott für 1,50 zum Camping zurück fuhr.
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