Samstag, 29. März 2014

Und noch mal Chefchauen nach dem Regen

Nach dem Regen ist vor dem Regen, aber Helmut hat feines Essen gekocht. Taxifahrt im Microbus für 10 Dh!

 Das ist allerdings kein Teich im Vordergrund dieses hoch über der Medina liegenden Hotels unterhalb unseres Campingplatzes. Es ist der Regen auf dem Bolzplatz!

 Jetzt schon schaut dieser nette kleine Rüde traurig in die Gegend, ganz auf sich allein gestellt genießt er zwar noch die Sympatie mit seinen großen Tatzen, bald aber wird er die Steine hinter ihm aufklatschen hören und abhauen, wie es seine Kameraden auch tun.

 Der gekachelte Plan der Medina, aber man lernt besser sich an gewissen Punkten zu orientieren, und so groß ist sie ja auch nicht.
 Durch dieses Tor gelangen wir nach kurzem Fußmarsch in die Medina von oben, von da aus weiß ich dann auch schon gut Bescheid. Die ganze Nacht hat es schon geregnet und gegen 5 Uhr war das Gas alle. Kalt wurde es. Morgens habe ich dann die zweite Flasche angeschlagen.


                        Einer der wenigen Bäume in der Medina hat auch nur geringen Platz
 Drohend ziehen die schwarzen Wolken von den hohen Bergen herunter, die Straßen und Wege sind noch nass und gefährlich glatt.

                                  Zwei kleine Knilche noch ohne "Bonjour Monsieur!"

 Bei Mohammed (24) im Laden trank ich Tee, sagte ihm aber, er soll nicht weinen wenn ich nicht kaufe. Mir war nicht nach Teppichen und nach Taschen.


 Immer dunkler wurde es




 Gleich vier kleine Busse fahren durch die wirklich engen Gassen, jeder hilft und gibt Tipps, souverän manövrieren die Fahrer die kleinen Autos auf cm genau.

 Was die Typen da bewachen weiß ich nicht, aber das gelb ihrer Westen hebt sich gut ab im Blau der Medina.
 Leider waren diese Hippies zu schnell den Berg abgestiegen, so dass ich ihre Dreads nicht mehr draufbekam aufs Bild. Zu Haschen gibt es hier genug, oft steigt der Qualm auf, die paranoiden Moros bewegen sich aber immer schnell weg von ihren Wolken. Sicher bekommen sie Ohrfeigen von der Bullerei?
 These are the real things- versicherte mir der nette Berber Mann aus diesem Laden, indem ich schon ein großes,sehr schönes gewebtes Tuch kaufte. Hier sah ich zum ersten Mal wieder echten Berberschmuck, alles schöne Einzelstücke, und auch die Goulmina Beats, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.

                       Hier sind Silber, Türkise und Amethysten zu netten Ketten verarbeitet.
                                                Auch das sind schöne Halbedelsteine.



                Leider unscharf, aber in der Mitte ein Tigerauge von ausgesuchter Schönheit
                     Mondsteine, was auch immer das ist, es schimmert sehr schön und edel
             Der ganz rechte Krieger reitet jetzt für mich an der Steuerbordseite meines Hymers
               Nass und glatt, der untrainierte Oppa muss hier aufpassen, dass er sich nicht mault

Wieder kommt der Regen heftiger, ich fasse noch zwei Baguettes und gehe zum Stand der Minitaxis. Ein sympatischer junger Mann aus Chefchauen bringt mich für 10 Dh hoch zum Campingplatz, Helmut hat ein feines Essen gekocht, jetzt mag es wieder gießen!

 Und am Nachmittag noch mal runter in die Stadt, die Berge im Süden haben Schnee, die Temparatur ist auf 9 Grad abgesackt... es ist schattig!




Ein unfreundlicher Fritze will 20 Dh für die Fahrt zum Camping, ich sage ihm dass ich für 10 Dh vorhin gefahren bin. Dann gehe ich, er bietet für 15 Dh und fährt mich hoch zum Platz. Meine letzten Münzen reichen gerade, denn den 100er hätte er nicht wechseln können. Die 20Dh Scheine sehen oft widerlich aus und erinnern mich an die Scheine in Jugoslawien zur Tito Zeit, oder die türkischen Lira früher.

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